Als Sauerstoff-Behandlung oder Oxygenotherapie bezeichnet man die Behandlung von Krankheiten durch die Zufuhr von Sauerstoff. Dabei kommen verschiedene Methoden zur Anwendung. Durch die Behandlung von Sauerstoff sollen die Stoffwechselfunktionen verbessert und sowohl die Zellteilung als auch Zellerneuerung angeregt werden.
Die Geschichte der Sauerstoff-Behandlung geht zurück bis in 18. Jahrhundert. Zu jener Zeit wurde das Sauerstoffgas von dem englischen Gelehrten und Theologen Joseph Priesley entdeckt, der der Ansicht war, mit Hilfe von inhaliertem Sauerstoff eine medizinische Wirkung erzielen zu können. Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Behandlungsmethoden mit Sauerstoff erfunden. 1969 wurden von dem Dresdner Professor Manfred von Ardenne die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie und die Krebs-Mehrschritt-Therapie entwickelt.
Die Wichtigkeit des Sauerstoffs für den Menschen
Der Mensch kann wochenlang ohne Nahrung, tagelang ohne Wasser, überleben, stirbt aber nach 3 Minuten ohne Sauerstoff.
Manfred von Ardenne entdeckte, dass die Sauerstoffaufnahme und Verwertung mit zunehmendem Alter und bei Krankheiten auf weniger als die Hälfte unserer Jugend abnimmt. (Sauerstoffmangel führt zu Müdigkeit, Antriebslosigkeit, schwächt den Kreislauf und das Immunsystem.) Diese verminderte Aufnahme ist umso ausgeprägter, je mehr körperlicher oder seelischer Stress, Bewegungsmangel, Übergewicht, Rauchen und Alkohol, Umweltschadstoffe usw. uns belasten. Er entdeckte auch, dass die Sauerstoffverwertung stark verbessert werden kann, wenn man Sauerstoff im Übermaß (4-5x mehr als in der normalen Luft) über eine gewisse Zeit annimmt.
Wie wird die Behandlung durchgeführt?
Eine klassische Intensiv-Sauerstoffkur dauert 5 Tage. Jeden Tag werden 45 Minuten lang ca. 9 – 15 Liter Sauerstoff pro Minute inhaliert. Auch das Bewegungstrainig in dieser Zeit sollte intensiver sein.
Die Wirkung hält jeweils mehrere Monate, oft bis zu einem Jahr, an, deshalb empfiehlt man die Wiederholung der Kur frühestens nach 6 Monaten.
Wirkungen der Sauerstoff-Behandlung
Die Wirkungen der Sauerstoff-Behandlung sind vielfältig:
anhaltende Erhöhung der körperlichen und psychischen Leistungsfähigkeit
Durchblutungsverbesserung von Gehirn, Herz, Fingern und Zehen, Haut
Die Sauerstoffbehandlung empfiehlt sich besonders bei folgenden Erkrankungen.
Herz- und Kreislauferkrankungen, Angina pectoris, Bluthochdruck
Magen-Darmerkrankungen, Darm- und Leberentzündung, Leberverfettung
Frauenkrankheiten, Beschwerden der Wechseljahre
Hörstörungen, Tinnitus
Haut- und Unterschenkelgeschwüre, Wundheilung
Immunstärkung nach Krebsoperationen, Bestrahlung oder Chemotherapie
bei Anämie, Depressionen und psychischer Labilität
Die Sauerstofftherapie kann trotz ihrer breiten Anwendungsbereiche als keine Krankheits-heilmittel verstanden werden, sondern als eine vorbeugende naturheilkundliche Methode mit vielen Möglichkeiten, aber auch Grenzen.
Die Nebenwirkungen
Jedoch kann der reine Sauerstoff nicht länger als 4 Stunden eingeatmet werden, da es sonst zu Schwindelgefühlen, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen kommen kann. Eine häufig auftretende Nebenwirkung sind zudem trockene Nasenschleimhäute. Diesen kann aber durch die Pflege mit entsprechenden Salben entgegengewirkt werden.
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